
AED-Übergabe an die Helfer der DRK Bereitschaft v.l.n.r. Adrian Hammacher, Paul Sauer, Tobias Krautz, Andreas Buschmann, Anja Fuchs, Yannik Sauer, Fiona Schlenker
In Deutschland sterben Jahr für Jahr 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod, so die Deutsche Herzstiftung. Viele Herzleiden führen zum Kammerflimmern. Infolgedessen wird kein Blut mehr gepumpt, es kann kein Puls mehr getastet werden. Der Patient ist klinisch tot. Die einzig wirksame Behandlung ist die sofortige elektrische Defibrillation, unterstützt von den Basismaßnahmen der Wiederbelebung (Atemspende, Herz-Druck-Massage). Je früher die Defibrillation mit einem AED-Gerät (automatisierte externe Defibrillatoren) durchgeführt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient überlebt.
Die Helfer vor Ort und die Fahrzeuge des DRK Alpirsbach sind bereits seit über 20 Jahren mit „Automatischen Externen Defibrillatoren“, so genannten AEDs, ausgestattet. Der Verein hat nun neue Geräte beschafft, da die alten aus technischen Gründen nicht mehr wartbar, zulässig oder kompatibel mit den Geräten des Rettungsdienstes waren. Diese Investition von 23.800 € war die größte seit 20 Jahren, so der 1. Vorsitzende Matthias Frasch, und wurde komplett aus Vereinsmitteln und ohne Zuschüsse oder Spenden finanziert. Das war nur möglich dank der über 600 passiven Mitglieder und regelmäßigen Spenden aus der Bevölkerung.
Die neuen Geräte wurden nun an die Helfer vor Ort, kurz HvOs genannt, in Alpirsbach, Reinerzau, Ehlenbogen und Römlinsdorf und auf die Einsatzfahrzeuge MTW und KTW-B verteilt. Die Helfer wurden von der Firma Corpuls intensiv im Umgang mit den Geräten geschult und üben mindestens einmal im Jahr den echten Einsatz. Wenn der Helfer alarmiert wird, nimmt er sein AED-Gerät immer mit. Damit hat der Patient mit Kammerflimmern eine viel größere Chance zu überleben, denn die Helfer sind wertvolle Minuten vor dem Rettungsdienst am Patienten.
Um auch in Zukunft wichtige Investitionen finanzieren zu können, ist der Ortsverein auf Mitglieder und Geldspenden angewiesen. Leider sind die Zahlen in den letzten Jahren weiter rückläufig und der Trend hält an. Deshalb bittet der Ortsverein die Bevölkerung um Mithilfe. Informationen zur Mitgliedschaft und zu Spenden finden Sie auf unserer Internetseite www.drk-alpirsbach.de und in den sozialen Medien.